Shōnishin – die japanische Kinderakupunktur
Shōnishin (jap. shōni – Kleinkind; shin – Akupunkturnadel) ist eine in Japan entwickelte Form der Akupunktur speziell für Kinder. Doch anders als bei der bekannten Nadelakupunktur wird bei Shōnishin nicht gestochen.
In Japan ist Shōnishin eine anerkannte Behandlungsmethode, die zum einen zur Prophylaxe und Gesunderhaltung, zum andern zur Behandlung von Störungen und Erkrankungen bei Kindern durchgeführt wird. Aufgrund der außerordentlich guten Behandlungsergebnisse verbreitete sich während der letzten 20 Jahre Shōnishin auch außerhalb Japans – zunächst in Australien, den USA und Kanada, dann innerhalb Europas.
Behandlung
Shōnishin ist eine nicht-invasive Akupunkturmethode, bei der anstelle von Nadeln mit verschiedenartigen Instrumenten gearbeitet wird ohne die Haut zu verletzen. Dies geschieht mittels Streich-, Druck-, Vibrations- und Klopftechniken an bestimmten Körperarealen, Meridianabschnitten und Akupunkturpunkten. Kinder empfinden diese Behandlung als sehr angenehm – sie sprechen von einer „Streichelbehandlung“.
Behandelt werden Babys, Kleinkinder, Kindergarten- und Schulkinder. Da nicht mit Nadeln gestochen wird, stellt Shōnishin auch eine Alternative für die Behandlung Erwachsener mit Nadelangst dar. Ebenso kommt Shōnishin sensiblen Erwachsenen, die auf den Reiz eines Akupunkturnadelstichs überreagieren, sehr entgegen.
Behandlungsschwerpunkte
Shōnishin kommt hauptsächlich bei folgenden Indikationen zur Anwendung:
Säuglinge
Schlafstörung, Verdauungsprobleme, Koliken, Trinkschwäche, motorische Unruhe, Entwicklungsverzögerung, Schreibaby, Säuglingsasymmetrie (sog. KISS-Syndrom)
Kleinkinder
Infektanfälligkeit, rezidivierende Bronchitis, Schlafstörung, nächtliche Angstzustände, Entwicklungsauffälligkeit/ -störung, Ekzem
Kindergartenkinder
Infektanfälligkeit, Verhaltensauffälligkeit, Ängstlichkeit, Asthma bronchiale, Neurodermitis, Allergie, Dauerschnupfen, motorische Auffälligkeit, Tic, emotionale Unausgeglichenheit, Schlafstörung
Schulalter
Schlafstörung, Hyperaktivität, Bettnässen, Allergie, Asthma, ADS/ADHS, Infektanfälligkeit, Schulkopfschmerz